K 25: Abstufung stößt auf Widerstand

K 25: Abstufung stößt auf Widerstand

Verkehr Kehrig stimmt geplantem Schritt des Kreises nicht zu – Probleme beim Winterdienst werden befürchtet

Von unserer Redakteurin

Anne Fuhrmann

 

M Kehrig. Die Ankündigung des Kreises, ein Teilstück der K 25 abstufen zu wollen, hat in Kehrig Unmut ausgelöst. Einstimmig verweigerte der Gemeinderat seine Zustimmung zu einem solchen Schritt. „Einem Verfahren sehen wir gelassen entgegen“, sagte Ortsbürgermeister Herbert Keifenheim.

Der Kreis hatte mitgeteilt, die Straße vom Kreuzungsbereich mit der K 28 außerhalb des Ortes bis zur Einmündung in die L 52 in der Ortsmitte an die Gemeinde abzutreten. Der Kreis hat sein Vorhaben damit begründet, dass in Kehrig eine überörtliche Anbindung, die mit der L 52 besteht, ausreiche. Deshalb solle die jetzige K 25 (Mayener Straße) zur Gemeindestraße herabgestuft werden. Zum Ausgleich werde das Teilstück vor der Abstufung auf Kosten des Landkreises saniert oder die Gemeinde erhalte alternativ eine Entschädigung im Umfang der Sanierungskosten. Beim Sanierungsbedarf stand die Summe von 60 000 Euro im Raum. Die Verwaltung hat angekündigt, dass es zu einer Zwangsabstufung kommen soll, wenn der Gemeinderat ablehnend beschließt.

In der jüngsten Sitzung des Rates machte Keifenheim seinem Ärger über die Entscheidung des Kreises Luft. Im Fall einer Abstufung muss die Gemeinde künftige Unterhaltungskosten tragen und für den Winterdienst sorgen. Dabei sei davon die Rede gewesen, dass der Winterdienst mit 700 Euro bestritten werden soll. „Das ist nicht machbar. Ich sehe nicht ein, dass die Ortsgemeinde Kehrig den Winterdienst dort übernimmt“, betonte Keifenheim. Auch die damit verbundene Haftungspflicht könne die Gemeinde nicht tragen. Die logische Konsequenz sei dann, dass die Straße gesperrt werden müsse oder nur noch auf eigene Gefahr befahren werden dürfe.

Der Ortsbürgermeister verwies darauf, dass auch die Räte in Polch und Kerben ähnlich argumentieren. Der Kreis will nämlich auch die K 49 auf beiden Seiten des Verkehrskreisels abstufen. Dies hatten die Gremien beider Kommunen zweimal abgelehnt, zuletzt im Dezember vergangenen Jahres (die RZ berichtete).

Ebenso wie auf dem Maifeld sieht Keifenheim für den Fall einer Abstufung künftig Probleme beim Schülerverkehr. Im Hinblick auf die Verkehrssicherheit müssten die Busse sinnvollerweise dann über die L 52 umgeleitet werden, meinte er. Unverständnis rief bei ihm auch die Tatsache hervor, dass die Abstufung auch einen Teil der K 25 im Außenbereich der Gemeinde betreffen soll. Es könne nicht sein, dass Kehrig dort kein Wohngebiet ausweisen dürfe, aber dort künftig eine Straße unterhalten solle. Der Ortschef empfahl dem Gemeinderat deshalb ausdrücklich, der Abstufung nicht zuzustimmen.

Ab der Einmündung in die K 28 bis in die Kehriger Ortsmitte soll die

Kreisstraße 25 herabgestuft werden. Dagegen will sich der Gemeinderat wehren.

Foto: Anne Fuhrmann

Rhein-Zeitung vom Mittwoch, 19. Februar 2014, Seite 20 (0 Views)