Kehrig will in Gewerbepark investieren

Kehrig will in Gewerbepark investieren

 

Vorhaben Etwa 5 Hektar große Erweiterung ist eine der teuersten Maßnahmen in diesem Jahr

Diverse Firmen haben sich bereits am Gewerbepark in Kehrig angesiedelt. Das Gebiet soll um rund 5 Hektar erweitert werden, damit weitere Betriebe in Kehrig Platz finden. Als Anlaufbetrag sind im Haushaltsplan 50 000 Euro für das Vorhaben bereitgestellt

 

M Kehrig. Mehr Platz für weitere Betriebe: Die Gemeinde Kehrig plant, ihren Gewerbepark zu erweitern. Rund 5 Hektar groß soll die zusätzliche Fläche werden. 50 000 Euro sind im aktuellen Etat als Anlaufbetrag für das Vorhaben eingestellt. Den Haushaltsplan 2014 hat der Gemeinderat am Mittwochabend verabschiedet.

Derzeit seien keine freien Gewerbeflächen im Dorf mehr verfügbar, erklärte Ortsbürgermeister Herbert Keifenheim. Dabei gebe es weitere Interessenten. Deshalb soll unterhalb des Gewerbeparkes an der K 8 in Richtung der Kläranlage eine weitere Fläche ausgewiesen werden.

Unklar ist noch, wie viele Betriebe sich dort später ansiedeln. Denkbar sind nach Angaben von Andreas Pung, zuständig für die Wirtschaftsförderung bei der Verbandsgemeinde Vordereifel, etwa zwölf Grundstücke unterschiedlicher Größe. Die tatsächliche künftige Aufteilung der Fläche hängt allerdings maßgeblich vom Bedarf der jeweiligen Betriebe ab, betonte er gegenüber der RZ.

Derzeit läuft noch das Bebauungsplanverfahren. Bisher wurde erst einmal die Öffentlichkeit beteiligt. Eventuell wird ein Emissionsgutachten nötig. Bis die ersten Betriebe dort bauen, wird es also noch eine Weile dauern. „In diesem Jahr wird es mit der Erweiterung auf keinen Fall mehr etwas“, sagte Keifenheim.

Schon seit Längerem verfolgt die Gemeinde die Erweiterung. 100 000 Euro waren schon im vergangenen Jahr als Anlaufbetrag eingestellt worden. In den Haushaltsplan des kommenden Jahres werden voraussichtlich weitere 360 000 Euro für das Vorhaben einfließen.

2014 wird die teuerste Investition eine andere Maßnahme sein: Für das Neubaugebiet „Ober Pörschpesch“ werden 157 000 Euro bereitgestellt. Geplant ist das Herstellen einer Baustraße einschließlich der Oberflächenentwässerung der Straße. Die Arbeiten dazu haben schon im Herbst vergangenen Jahres begonnen. Am nordöstlichen Rand von Kehrig sollen auf gemeindeeigener Fläche 19 Bauplätze zur Verfügung stehen (die RZ berichtete). Im Frühjahr will die Gemeinde in die Vermarktung der Grundstücke gehen, kündigte Keifenheim an.

Weil der Traktor des Bauhofs der Gemeinde inzwischen 30 Jahre alt und reparaturanfällig ist, sind im Investitionsprogramm 30 000 Euro für ein neues Gefährt vorgesehen. Daneben sind weitere kleinere Anschaffungen einkalkuliert. Insgesamt sind im Investitionsbereich Ausgaben in Höhe von 243 000 Euro vorgesehen. Um sie zu finanzieren, wird voraussichtlich ein Kredit über mehr als 100 000 Euro nötig. Weil der Fehlbetrag an Finanzmitteln im Haushalt sich auf 780 000 Euro beläuft, wird außerdem ein weiterer Kredit über 329 000 Euro notwendig. Der Schuldenstand der Gemeinde beträgt derzeit rund 1 Million Euro.

Ein dickes Minus war auch für das Haushaltsjahr 2013 prognostiziert worden. Nach einem vorläufig erstellten Jahresabschluss wird nun von einem Überschuss von rund 350 000 Euro ausgegangen. Grund dafür sind höhere Gewerbesteuereinnahmen als erwartet. Mit einem leichten neuerlichen Anstieg bei den Steuereinnahmen wird für 2014 gerechnet.

Beschlossen wurde vom Kehriger Gemeinderat auch der Hauungs- und Kulturplan für das aktuelle Jahr. Dort wird ein Defizit von etwa 7000 Euro erwartet.

Rhein-Zeitung vom Freitag, 14. Februar 2014, Seite 18 (0 Views)
 

Haushalt 2014 in Kürze

M Ergebnishaushalt: Erträge: 1,35 Millionen Euro Aufwendungen: 2,1 Millionen Euro Fehlbetrag: 756 000 Euro

M Finanzhaushalt: Einzahlungen: 1,25 Millionen Euro Auszahlungen: 1,9 Millionen Euro Saldo der ordentlichen Ein- und Auszahlungen: - 645 000 Euro

M Einnahmen: Grundsteuer A: 9100 Euro Grundsteuer B: 97 000 Euro Gewerbesteuer: 200 000 Euro Anteil an Einkommensteuer: 462 000 Euro Schlüsselzuweisung A: 0 Euro.

M Ausgaben: Umlage an Landkreis: 615 000 Euro Umlage an Verbandsgemeinde: 409 000 Euro

M Kredite: Investitionskredit: 100 900 Euro Liquiditätskredit: 329 200 Euro. afu