Hauptabwassersammler für Kehrig wird erneuert

Hauptabwassersammler für Kehrig wird erneuert

Investition Umfangreiche Maßnahme nimmt einige Monate in Anspruch

 

Kehrig. Kehrig hat in den 1950er-Jahren noch in eigener Zuständigkeit Teile der Flächenkanalisation im klassischen Mischsystem hergestellt. Der 1970 verlegte Mischwasserhauptsammler im Bereich „Am Klosterbach“, der den überwiegenden Teil der Abwässer der Ortslage abführt, mündete seinerzeit mit dem Überlauf der Klärgrube in den Klosterbach und wurde später nach Herstellung der neuen Kläranlage als Abwassertransportsammler genutzt. Bei der turnusmäßigen Kanal-TV-Untersuchung sind nun größere Schäden festgestellt worden, die aufgrund des Alters der Leitung und der Schadensbilder nicht mehr „innensaniert“ werden konnten. Das teilt das Abwasserwerk Vordereifel mit.

Zudem wurden durch erhöhten Grundwasserstand Fremdwasserzuflüsse festgestellt. Sie belasten besonders das neue Abwasserpumpwerk, sodass auch hier zum Vermeiden von erhöhten Energiekosten eine Erneuerung des Hauptabwassersammlers unumgänglich wurde. Darüber hinaus ergaben sich nach den aktuellen hydraulischen Ortsnetzberechnungen Überlastungen.

Bürgermeister Alfred Schomisch und Ortsbürgermeister Herbert Keifenheim wurden jetzt von Werkleiter Matthias Steffens und dem Ingenieurbüro sowie dem bauausführenden Unternehmen über den Fortgang der Bauarbeiten im unbefestigten Wirtschaftsweg informiert. Mit der Maßnahme soll auch das Problem der unterdimensionierten Bachverrohrung des Klosterbaches dadurch gelöst werden, dass nach späterer Inbetriebnahme des neuen Abwassersammlers der alte als Bachkanal genutzt wird, sodass es auch hier hydraulische Verbesserungen gibt.

Die Kosten der Bachverrohrung, die im oberen Teil erneuert werden muss, trägt die Ortsgemeinde Kehrig. Das Abwasserwerk erfüllt die Voraussetzung für eine Förderung nach den Richtlinien der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz, sodass ein Zuschussantrag über voraussichtliche Investitionskosten von 700 000 Euro gestellt wurde. Erwartet wird eine Landeszuwendung von rund 226 000 Euro.

Jedoch scheiterte eine mit der Baumaßnahme geplante Offenlegung des Klosterbachs zur Aufwertung des Ortsbildes an der Bereitschaft der Grundstückseigentümer, Flächen zur Verfügung zu stellen. Nach dem aktuellen Bauzeitenplan soll die Maßnahme – je nach Baufortschritt – im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden.

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Bürgermeister Alfred Schomisch, Ortsbürgermeister Herbert Keifenheim, Werkleiter Matthias Steffens, Christian Zeininger vom Ingenieurbüro IBS und Thomas Kolle (von links) nahmen an einer Besprechung auf der Baustelle in Kehrig teil.Foto: Abwasserwerk Vordereifel